Die deutsche Sicherheits- und Verteidigungspolitik steht heute vor der Herausforderung, sich in einer neuen internationalen Ära zurechtfinden und schnell handlungsfähig werden zu müssen. Die relativ gewaltfreie „Post-Cold War“-Epoche, deren Ordnungsstrukturen schon seit Jahren erodiert waren, und die deutsche Friedensdividende sind mit dem russischen Angriff auf die Ukraine endgültig Vergangenheit. Der Krieg stellt insofern eine Zeitenwende dar, dass für Deutschland eine Rückkehr zu breit angelegten, kooperativen Beziehungen zu Russland auf absehbare Zeit unrealistisch ist. Das neue Zeitalter wird für viele Jahre den Handlungsrahmen für deutsche und europäische Bemühungen um Sicherheit bilden. Die Ausgestaltung dieser neuen Ära steht aber noch nicht fest, sondern das Ringen um Form und Prinzipien der neuen Ordnung findet jetzt, in diesem Jahrzehnt statt.
Das Forschungsprojekt »Strategic Threat Analysis and Nuclear (Dis-)Order« (STAND) beschäftigt sich mit den Herausforderungen der deutschen und europäischen Verteidigungspolitik. Dabei analysiert das Projekt die folgenden zwei Themenkomplexe:
Besonders relevant ist die Untersuchung dieser Fragen zum jetzigen Zeitpunkt. Ähnlich der Nachkriegsära werden die heutigen Entscheidungen auf lange Zeit die Welt prägen. Deutschland muss sich daher jetzt positionieren, will es nicht an Einfluss verlieren bei der Neuordnung Europas, mit der auch Verschiebungen in NATO und EU einhergehen.
Das Projektteam möchte durch die zeitlich begrenzte vertiefte Bearbeitung von Fragestellungen aus den o. g. zwei Themenkomplexen wissenschaftlich fundierte und praxisbezogene Expertise zur Verfügung stellen. Die Ziele des Projekts sind:
Das Projekt wird durch eine Zuwendung vom Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) unterstützt.
Wenn Donald Trump im Januar 2025 in das Weiße Haus zurückkehrt, trifft er auf ein internationales Umfeld, das durch die Kriege in der Ukraine und im Gaza-Streifen geprägt ist. Wir zeigen auf, welche außen- und sicherheitspolitischen Herausforderungen mit Trump II auf Deutschland und die EU zukommen.
Wie Pjöngjang seine Partnerschaften mit Moskau und Teheran ausbaut
doi:10.18449/2024A53
Warum Australien, Japan und Südkorea andere Sorgen haben
doi:10.18449/2024A42
doi:10.18449/2024A36
Erkenntnisstand und Implikationen für Europa und die Nato
doi:10.18449/2024A28
Lösungsansätze statt Alarmismus
doi:10.18449/2024A21
Welche strategischen Ziele verfolgt Putin mit seinen nuklearen Drohungen im Krieg gegen die Ukraine? Ein Jahr nach Beginn der großangelegten russischen Invasion in der Ukraine zeigt eine wissenschaftliche Analyse der SWP eine dreigleisige Einschüchterungsstrategie des Kremls in diesem Video des STAND-Projektes.