Direkt zum Seiteninhalt springen

Strategic Threat Analysis and Nuclear (Dis-)Order (STAND)

Die deutsche Sicherheits- und Verteidigungspolitik steht heute vor der Herausforderung, sich in einer neuen internationalen Ära zurechtfinden und schnell handlungsfähig werden zu müssen. Die relativ gewaltfreie „Post-Cold War“-Epoche, deren Ordnungsstrukturen schon seit Jahren erodiert waren, und die deutsche Friedensdividende sind mit dem russischen Angriff auf die Ukraine endgültig Vergangenheit. Der Krieg stellt insofern eine Zeitenwende dar, dass für Deutschland eine Rückkehr zu breit angelegten, kooperativen Beziehungen zu Russland auf absehbare Zeit unrealistisch ist. Das neue Zeitalter wird für viele Jahre den Handlungsrahmen für deutsche und europäische Bemühungen um Sicherheit bilden. Die Ausgestaltung dieser neuen Ära steht aber noch nicht fest, sondern das Ringen um Form und Prinzipien der neuen Ordnung findet jetzt, in diesem Jahrzehnt statt.

Das Forschungsprojekt »Strategic Threat Analysis and Nuclear (Dis-)Order« (STAND) beschäftigt sich mit den Herausforderungen der deutschen und europäischen Verteidigungspolitik. Dabei analysiert das Projekt die folgenden zwei Themenkomplexe:

  • Militärische Bedrohungen in einer kompetitiven Weltordnung;
  • Sowie Atomwaffen und die politische Ordnung in Zeiten der nuklearen Zeitenwende.

Besonders relevant ist die Untersuchung dieser Fragen zum jetzigen Zeitpunkt. Ähnlich der Nachkriegsära werden die heutigen Entscheidungen auf lange Zeit die Welt prägen. Deutschland muss sich daher jetzt positionieren, will es nicht an Einfluss verlieren bei der Neuordnung Europas, mit der auch Verschiebungen in NATO und EU einhergehen.

Das Projektteam möchte durch die zeitlich begrenzte vertiefte Bearbeitung von Fragestellungen aus den o. g. zwei Themenkomplexen wissenschaftlich fundierte und praxisbezogene Expertise zur Verfügung stellen. Die Ziele des Projekts sind:

  • Ein ungeschöntes, aber auch nicht überzeichnetes Bild von Deutschlands Bedrohungslage nach Beginn des Ukrainekrieges zu liefern.
  • Ein politisch-strategisches Verständnis für Fragen der nuklearen Ordnung zu schaffen (ergänzend zu den technischen und völkerrechtlich-humanitären Zugängen zu Atomwaffenthemen).
  • Mehr Klarheit darüber zu schaffen, in welchem Umfang regionale politische Ordnungen, zumal nach Kriegen, auf dem Fundament militärischer (sowie zumeist auch nuklearer) Fähigkeiten stehen.

Das Projekt wird durch eine Zuwendung vom Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) unterstützt.

Publikationen

Projektleitung

Projektmitarbeitende

Video: Russlands Nuklearrhetorik

Russlands Nuklearrhetorik (YouTube-Video)

Wenn Sie diesen Drittanbieter-Inhalt aktivieren, ermöglichen Sie dem betreffenden Anbieter, Ihre Nutzungsdaten zu erheben. Weitere Informationen zur Nutzung von Drittanbieter-Inhalten erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Datenschutzerklärung anzeigen

Welche strategischen Ziele verfolgt Putin mit seinen nuklearen Drohungen im Krieg gegen die Ukraine? Ein Jahr nach Beginn der großangelegten russischen Invasion in der Ukraine zeigt eine wissenschaftliche Analyse der SWP eine dreigleisige Einschüchterungsstrategie des Kremls in diesem Video des STAND-Projektes.