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Wanderungstrends und entwicklungsorientierte Lösungsansätze

Die Ursachen internationaler und interner Wanderungsbewegungen sind vielfältig und oft nicht klar voneinander zu trennen. Gewalt und (politische) Fragilität sowie Armut und Menschenrechtsverletzungen zwingen immer mehr Menschen zur Flucht. Gleichzeitig führen ökonomische Ungleichheiten dazu, dass Menschen ihre Herkunftsländer und -regionen auf der Suche nach besseren Lebensperspektiven verlassen. Darüber hinaus lösen akute Extremwetterereignisse infolge des Klimawandels unmittelbar unfreiwillige Wanderungen aus, während langfristige klimawandelbedingte Umweltveränderungen bereits bestehende Treiber von Flucht und Migration verstärken können.

Mit der Genfer Flüchtlingskonvention existiert ein verbindliches Regime zum Schutz grenzüberschreitender Flüchtlinge, das allerdings zunehmend unter Druck gerät. Binnenvertriebene und Menschen, die von Naturkatastrophen und Umweltveränderungen vertrieben werden, haben dagegen keinen vergleichbaren Anspruch auf internationalen Schutz. Ob (Arbeits-)Migrant:innen sicher, geordnet und regulär migrieren können, hängt weitgehend von den Zielländern ab, die über ihre Einreise souverän entscheiden können. In Abwesenheit umfassender Lösungen soll die Entwicklungszusammenarbeit zur Reduzierung von Fluchtursachen beitragen, mehr ungeregelte Wanderungen in geregelte Formen überführen und lokale Integration, Rückkehr und Reintegration unterstützen.

Literatur