Die Vereinten Nationen (UN) arbeiten seit mehr als 20 Jahren verstärkt in Partnerschaften mit Akteuren aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Die 2030 Agenda und die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) haben die Relevanz solcher Partnerschaften erneut bekräftigt. Unter SDG 17 »Partnerschaften für die Ziele« werden sie als ein zentrales Umsetzungsinstrument aufgeführt. Trotz der Fülle und Präsenz von Partnerschaften werden diese jedoch immer wieder kritisiert. So sei beispielsweise ihr tatsächlicher Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung unklar. Die UN bemühen sich, Partnerschaften verstärkt zu begleiten und ihre Transparenz und Rechenschaftspflicht zu verbessern. Unter anderem hat die Abteilung für wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten der UN (UNDESA) die Online-Plattform »Partnerships for SDGs« eingerichtet und veranstaltet jährlich das ECOSOC Partnership Forum sowie im Kontext des HLPF einen Partnership Exchange.
Von 2006 bis 2017 haben wir uns im Rahmen eines DFG-geförderten Drittmittelprojekts mit den Erfolgsbedingungen von Partnerschaften für nachhaltige Entwicklung beschäftigt, vor allem in Räumen begrenzter Staatlichkeit. Der Schwerpunkt unserer Forschung lag in den ersten beiden Förderperioden zunächst auf der Effektivität und den Erfolgsfaktoren von Partnerschaften; daraufhin haben wir 2006-2009 21 transnationale Partnerschaften in den Bereichen Umwelt, Gesundheit und Soziales untersucht. 2010-2013 folgte Feldforschung zu lokalen Partnerschaftsprojekten in fragilen Räumen in Südasien und Ostafrika. In der dritten Projektphase 2014-2017 untersuchten wir, inwiefern relevante Akteure aus dem Umfeld der Vereinten Nationen, von Geberinstitutionen, Regierungen und privaten Initiativen bisherige Erkenntnisse zu den Erfolgsbedingungen von Partnerschaften im Hinblick auf die Förderung neuer Partnerschaften für die SDGs aufgreifen. Insbesondere interessierte uns, welche Meta-Governance diese Akteure für Partnerschaften befürworten oder bereitstellen, also etwa Richtlinien oder Vorgaben, um Partnerschaften gezielter zu unterstützen, zu steuern und zu überprüfen. Unsere Publikationen stellen die Ergebnisse unserer Forschung vor. Weitere Aktivitäten umfassten Workshops, Side Events und Konferenzen.
Es könnte die weltgrößte Freihandelszone werden. Als Bedingung für einseitige EU-Forderungen verlangen die Mercosur-Staaten nun Kooperation und Handelsvorteile - zu Recht und beispielhaft für andere Abkommen, meinen Bettina Rudloff und Tobias Stoll.
Auf dem New Yorker UN-Gipfel ist politischer Wille gefragt, die Ziele nachhaltiger Entwicklung umzusetzen
doi:10.18449/2023A54
Analysing political will as a critical element of the Mid-Term Review of the 2030 Agenda and the SDGs
doi:10.18449/2023RP07
Rohstoffpartnerschaften sind ein bedeutsames Element einer nachhaltigen Rohstoffaußenpolitik. Die Autorinnen und Autoren blicken auf einige Staaten, mit denen die Bundesregierung Rohstoffkooperationen eingehen könnte, und machen Vorschläge, wie diese Zusammenarbeit aussehen kann.
Partnerschaften für lokale Wertschöpfung in mineralischen Lieferketten