Versorgungssicherheit im engen Sinn wird traditionell unter dem Blickwinkel von Importabhängigkeit gesehen. Dabei spiel(t)en etwa die Abhängigkeit von der OPEC und dem arabischen Raum beim Öl und von Russland beim Erdgas eine zentrale Rolle. Im weiteren Sinn aber muss die Politik ein Bündel an Risiken in den Fokus nehmen, wenn sie Versorgungssicherheit sicherstellen möchte: die physische Unterbrechung von Lieferungen, geopolitische Veränderungen wie (inter)nationale Konflikte, politische und rechtliche Entwicklungen, wirtschaftliche Veränderungen wie Preisentwicklungen oder wachsende Nachfrage in den Produzentenländern, aber auch umwelt- und klimapolitische Risiken. Nicht zuletzt bringt auch der Ausbau von Erneuerbaren Energien neue Herausforderungen für die Sicherung der Energieversorgung und die Geopolitik mit sich.
Weg vom Landtransport, hin zu Wasserwegen: Speziell für Deutschland ist diese Entwicklung eine großer Einschnitt. Aber die Europäische Union insgesamt ist nicht ausreichend vorbereitet.
Beitrag zu einer Sammelstudie 2024/S 03, 06.02.2024, 89 Seiten, S. 27–36
Wie die EU auf Herausforderungen bei Direktinvestitionen, Handelsaustausch und Energiesicherheit reagieren kann
doi:10.18449/2023A41
Priorities, countries, and multilateral frameworks