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Die Islamische Jihad-Union

Zur Internationalisierung des usbekischen Jihadismus

SWP-Aktuell 2008/A 23, 15.03.2008, 4 Seiten Forschungsgebiete

Die Islamische Jihad-Union (IJU), nach Abspaltung von der Islamischen Bewegung Usbekistans (IBU) 2002 gegründet, versucht seit 2007, an öffentlichem Profil zu gewinnen. Im Gegensatz zur IBU, der größten zentralasiatischen militanten Organisation, steht sie für eine konsequente Internationalisierung des »Heiligen Krieges« an der Seite der Taliban in Afghanistan und an der Seite der al-Qaida auf internationaler Ebene. Sie ist eine auch physisch junge und zahlenmäßig kleine Organisation, die gemeinsam mit al Qaida im pakistanischen Waziristan Freiwillige aus Zentralasien, Pakistan und Europa ausbildet. Während sie in ihrer usbekischen Heimat bisher kaum Einfluss zu haben scheint, ist es der IJU gelungen, eine Gruppe von Türken und Deutschen zu rekrutieren, von denen einige im Jahr 2007 Anschläge in Deutschland geplant hatten. Noch ist es zu früh, von einem Trend zu sprechen. Sollte es IJU und al-Qaida jedoch gelingen, vermehrt junge Türken und türkischstämmige Deutsche anzuwerben, wird sich auch die Bedrohungslage in Deutschland verschärfen.

 

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