Volkswirtschaftliche Überlegungen zur EU-Erweiterung
SWP-Aktuell 2004/A 23, 15.05.2004, 4 Seiten ForschungsgebieteDie Aufnahme von acht osteuropäischen Transformationswirtschaften in die EU gibt der altbekannten Diskussion über "Jobexport in Billiglohngebiete" neuen Auftrieb. Dabei werden bereits seit 1990 zwei Regionen mit unterschiedlicher Kapitalausstattung und Produktivität miteinander integriert. Eine - geringfügige - Umorientierung der deutschen Investitionsströme in östliche Richtung ist unvermeidlich und kann durch mehr Regulierung nicht verhindert werden. Der Versuch, mit Hilfe einer EU-weiten Steuerharmonisierung deutsche Direktinvestitionen in Osteuropa zu verhindern, würde die reale Ost-West-Konversion verzögern. Per Saldo würden noch mehr Transfers in den Ostteil der Union erforderlich sein.