2012 vollendet die Stiftung Wissenschaft und Politik ihre ersten fünfzig Jahre. Seit ihrer Gründung 1962 hat sie einen langen Weg zurückgelegt – in Inhalt und Präsentation ihrer Forschung wie geographisch: von Ebenhausen an der Isar zum Ludwigkirchplatz in Berlin. Dem Ziel ihrer Gründer, unabhängige wissenschaftliche Forschung zum Nutzen der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik zu betreiben, ist sie ein halbes Jahrhundert lang treu geblieben.
Die Arbeit der vergangenen fünf Jahrzehnte hat ihren Niederschlag in vielen hundert Papieren, einer Unzahl von Veröffentlichungen, Veranstaltungen und Beratungsgesprächen gefunden, Ausdruck des steten Bemühens, in wissenschaftlicher Unabhängigkeit, aber enger Tuchfühlung mit Parlament und Regierung der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik Vorausplanung und Perspektiven anzubieten. Wie weit die Angebote genutzt wurden, vielleicht sogar der Republik weiterhalfen oder sie zumindest vor Schaden bewahrten, müssen andere beurteilen. Aber eines lässt sich, so eine Formulierung des dritten Institutsdirektors, Christoph Bertram, in Anlehnung an Gertrude Stein sagen: Arbeit und Wirkung der Stiftung Wissenschaft und Politik in ihrem ersten halben Jahrhundert? Sie sind Regentropfen, die aufs Meer fielen. Ohne sie wäre es versalzen.