Nach den Terror-Anschlägen vom 11. September herrschte international Konsens: Terrorismus ist der gemeinsame Hauptfeind und muß weltweit bekämpft werden. Vom Balkan war in diesem Zusammenhang kaum die Rede, was erstaunen sollte: Europas Südosten mutet unter politischem, ethnischem, kriegerischem etc. Blickwinkel als geeignetes »Manövrierfeld« für Terroristen an, und es liegen Indizien in Fülle vor, daß er es auch ist. Tatsache ist, daß Osama bin Ladens Mujahedin in die jüngsten Balkankriege involviert waren und frühere Verbindungen weiter aufrechterhalten. Erleichtert wird das durch fragile Staatsstrukturen, kaum gesicherte Grenzen, leichtfertig vergebene Pässe, Staatsbürgerschaften u.a.m. Details sind in den Medien Bosniens, Makedoniens und Albaniens (als den Hauptmanövrierfeldern) ausgebreitet. Sie mögen mitunter spekulativ sein, eine Prüfung der Verwicklung balkanischer Konfliktgebiete in die Aktivitäten der Organisation Bin-Ladens erscheint dennoch geboten.