In einem Artikel mit dem Titel „Ein deutscher Geheimdienstbericht enthüllt Berlins Ambitionen in Nordafrika“, der am 01.12.2021 auf Tunisie-Telegraph.com und in leicht veränderter Form am 02.12.2021 auf rue.20.com erschien sowie sich seither in diversen Versionen weiter in den Maghreb-Staaten verbreitet, wird behauptet, in deutschen Medien seien Auszüge aus einem Geheimdienstpapier veröffentlicht worden, dessen angebliche Autorin Dr. Isabelle Werenfels sei. Darüber hinaus wird behauptet, Frau Werenfels arbeite beim Bundesnachrichtendienst. Sämtliche Behauptungen und Zitate in diesen beiden genannten Artikeln sind falsch.
Richtig ist: Dr. Isabelle Werenfels ist eine angesehene Wissenschaftlerin, die seit 2001 an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) zu den Maghreb-Staaten forscht. In den Jahren 2014 bis 2018 hat sie dort die Forschungsgruppe Naher/Mittlerer Osten und Afrika geleitet.
Die SWP ist eine unabhängige wissenschaftliche Einrichtung, die auf Basis eigener, praxisbezogener Forschung den Deutschen Bundestag und die Bundesregierung sowie die für Deutschland wichtigen internationalen Institutionen und Organisationen, wie Europäische Kommission, Nato und Vereinte Nationen in Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik berät.
Finanziert wird sie vorwiegend aus Mitteln des Bundeskanzleramtes, in ihrer Forschungs- und Beratungstätigkeit ist sie unabhängig (siehe auch: https://www.swp-berlin.org/die-swp/ueber-uns/grundlegendes). Sie publiziert die Forschungsergebnisse ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler transparent auf ihrer Webseite (siehe: https://www.swp-berlin.org).
Der SWP ist sehr daran gelegen, dass auch in Zukunft weiterhin eine vertrauensvolle Forschungskooperation mit wichtigen Partnern besteht.