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Dokumentation zur Ausweitung des ISAF-Einsatzes in Afghanistan

Arbeitspapier, 15.12.2006, 7 Pages

6. Deutsche Rolle

Deutschland hat im Juni 2006 das Regionalkommando Nord der ISAF übernommen und trägt damit die militärische Verantwortung für die gesamte Nordregion. Die derzeit unter deutscher Führung stehenden PRTs Kundus und Faisabad wurden am 30.12.2003 bzw. am 01.10.2004 ISAF unterstellt. Deutschland stellt derzeit ca. 2.700 Soldaten für ISAF, die außer in den PRTs auch in Masar-e-Sharif, Kabul und im usbekischen Termez (Versorgungsbasis) eingesetzt sind (siehe: Das Afghanistan-Konzept der Bundesregierung, 12. September 2006, S. 10).

Das Bundestags-Mandat, das zuletzt am 28.09.2006 erneuert wurde, sieht eine Obergrenze von 3.000 Soldaten vor (vgl. zum Mandat Bundestagsdrucksache 15/5996 und zur Mandatsverlängerung 2006 Bundestagsdrucksache 16/2573 sowie das Plenarprotokoll 16/54).

Deutsche Kontingentführer (RAC bzw. RC North):

30. Juli 2005: Brigadegeneral Bernd Kiesheyer wird erster Regional Area Coordinator (RAC) für den Norden Afghanistans. Hauptaufgabe des RAC, der zunächst in Kunduz seinen Sitz hat, ist die Koordination der militärischen und zivil-militärischen Aktivitäten (CIMIC) der zugeordneten Regionalen Wiederaufbauteams (PRT).

10. April 2006: Übergabe des Kommandos über das deutsche Einsatzkontingent ISAF im Norden Afghanistans an Brigadegeneral Markus Kneip.

1. Juni 2006: Die RAC werden im Norden und Westen in RC umgewandelt. Die bisherige Koordinierungsfunktion geht in eine formale Kommandostruktur über und DEU übernimmt das militärische Kommando für den Norden. Der deutsche Kontingentführer ist damit Regional Commander (RC) North. Das Regionalkommando wird im "Camp Marmal" in Masar-i-Sharif angesiedelt.

12. Oktober 2006: Übergabe des Kommandos an Brigadegeneral Volker Barth.