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Geopolitik der Energietransformation im Großraum Asien (GET GA)

Das vom Auswärtigen Amt geförderte Projekt untersucht die Geopolitik der Energietransformation im Großraum Asien. Es baut auf dem abgeschlossenen Projekt »Geopolitik des Wasserstoffs« auf, das die Rolle des Wasserstoffs bei der Neugestaltung der Energie-Geographie und der Beziehungen zwischen bestehenden und aufstrebenden Energie-Exporteuren und Importmärkten wie Deutschland und der EU untersuchte.

Der Großraum Asien beheimatet nicht nur die weltweite Mehrheit aufstrebender Wirtschaftsmächte und CO2-Emittenten, sondern auch die Mehrheit fossiler Energieexporteure und energieintensive Industrieländer. Energiepolitisch verdichten und konzentrieren sich hier zunehmend Energie-, Industrie- und Handelsbeziehungen sowie Infrastrukturvorhaben. Dabei werden Wertschöpfungsketten erneuerbarer Energien und Technologien- zunehmend inner-asiatisch ausgebaut, etwa zwischen den Golfstaaten, China, Japan und Korea sowie zwischen Zentralasien, Russland und China oder im Rahmen regionaler Zusammenschlüsse wie ASEAN. Der damit forcierte Aufbau von diplomatischen, wirtschaftlichen und Investitionsbeziehungen innerhalb der Region beschleunigt auch die Neuordnung von Energiewertschöpfungs- und Lieferketten sowie der Infrastrukturen.

Die EU und Deutschland stehen diesem Raum nur mit begrenztem Hebel gegenüber. Dennoch bieten sich durchaus auch Chancen für Kooperation und Einflussmöglichkeiten mit einzelnen regionalen Akteuren, die um die Reduzierung ihrer Abhängigkeiten bemüht sind und zunehmend Alternativen jenseits der Großmächte China und USA suchen. Gleichzeitig besteht die dringende Notwendigkeit, die (neuen) Machtverhältnisse im Großraum Asien und ihre Interdependenz mit globalen Energie- und Klimadynamiken vor dem Hintergrund der geopolitischen Gesamtlage besser zu verstehen.

Welche Dynamiken und Interaktionen ergeben sich in diesem Großraum? Welche Spannungen entstehen zwischen Klima-, Energie-, und Geopolitik, innerhalb und zwischen den Subregionen des Großraumes? Welche Rolle und Hebel haben Deutschland und Europa bei der Gestaltung der Energietransformation in genanntem Großraum?

Ziel des Projekts ist daher, anhand von ausgewählten Fallbeispielen – zu diesen gehören Länder/Regionen, Technologien (CCS, Elektrolyse, Solar- und Windenergie) und Energieträger (insbesondere Gas, Erneuerbare Energien und Wasserstoff) – ein tiefgreifendes Verständnis der Prioritäten, Ziele und Präferenzen der regionalen Akteure im Großraum Asien zu entwickeln, und vor dem Hintergrund der geopolitischen Spannungen und sich verändernden Machtdynamiken mögliche Handlungsoptionen aufzuzeigen.

 

Projektlaufzeit: Januar bis Dezember 2024

Ansprechpartner: Dr. Jacopo Pepe

Projektfinanzierung: Auswärtiges Amt

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