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Proteste, Aufstände und Regimewandel in der arabischen Welt

Akteure, Herausforderungen, Implikationen und Handlungsoptionen

SWP-Studie 2011/S 27, 27.10.2011, 67 Pages Research Areas

Seit der Jahreswende 2010/2011 befindet sich die arabische Welt im Umbruch. Die Beiträge dieses Bandes beleuchten schlaglichtartig verschiedene Dimensionen dieser Dynamisierung, die nahezu sämtliche arabischen Länder erfasst hat. In Beiträgen zu Libyen, den kleinen Golfmonarchien, Ägypten, Saudi-Arabien, dem Jemen sowie zu Jordanien und Marokko untersuchen die Autorinnen und Autoren neben den Akteuren und (ersten) Auswirkungen des Wandels auch die konkreten Herausforderungen, vor denen die jeweiligen Gesellschaften, politischen Eliten und Volkswirtschaften stehen. Zudem werden die geopolitischen Auswirkungen der Umbrüche analysiert, insbesondere auf den israelisch-arabischen Konflikt und die regionale Rolle des Iran. Aber auch die Auswirkungen des bewaffneten Machtkampfs und des Endes von Gaddafis Regime auf Libyens Nachbarstaaten werden in den Blick genommen. Zudem werden die US-Politik und die Debatte in den USA über eine adäquate Politik gegenüber der Region nachvollzogen. Die einzelnen Beiträge schließen jeweils mit konkreten Politikempfehlungen. Darüber hinaus werden in ausgewählten Politikfeldern – Energiesicherheit und -kooperation sowie Migration – Handlungsoptionen für Deutschland und die EU aufgezeigt. Abgerundet wird der Band durch zehn Thesen, die die Auswirkungen der arabischen Umbrüche auf die internationale Politik, über Nordafrika und den Nahen Osten hinaus, auf den Punkt bringen.

Inhaltsverzeichnis

Muriel Asseburg
Einführung
S.5-7

I. Die Akteure

Wolfram Lacher
Die libysche Revolution: Alte Eliten und neue politische Kräfte
S.11-13

Katja Niethammer
Ruhe und Revolutionsversuche: Die kleinen Golfmonarchien im Arabischen Frühling
S.14-16

Asiem El Difraoui
Es gibt keine »Facebook-Revolution« – aber eine ägyptische Jugend, die wir kaum kennen
S.17-19

II. Gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Herausforderungen in der Region

Ulrike Freitag
Saudi-Arabien: Erkaufte Stabilisierung
S.23-26

Iris Glosemeyer
Der Jemen ohne Ali Abdallah Salih?
S.27-29

André Bank
Jordanien und Marokko: Lösungsweg Verfassungsreform?
S.30-32

Stephan Roll
Ägypten: Komplexe Herausforderungen der gleichzeitigen politischen und wirtschaftlichen Transformation
S.33-35

III. Geopolitische Implikationen der Umbrüche

Walter Posch
Der Arabische Frühling und die Islamische Republik Iran: Islamistische Vision trifft auf ihre realpolitischen Grenzen
S.39-41

Muriel Asseburg
Der Arabische Frühling und der Nahostkonflikt: Freiheit ohne Frieden?
S.42-45

Wolfram Lacher
Regionale Instabilität im Zuge von Revolution und Bürgerkrieg in Libyen
S.46-49

Johannes Thimm
Die USA und der Arabische Frühling: Das Ende des Post 9/11 Paradigmas
S.50-52

IV. Herausforderungen und Handlungsoptionen für Europa

Kirsten Westphal
Energiesicherheit und -kooperation auf dem Prüfstand
S.55-57

Steffen Angenendt
Migration aus den Umbruchstaaten in die EU: Gesamtansatz Migration und Mobilitätspartnerschaften
S.58-60

V. Implikationen für die internationale Politik

Volker Perthes
Über Nordafrika und den Nahen Osten hinaus: Implikationen der arabischen Umbrüche für die internationale Politik
S.63-65

Anhang

Verzeichnis der Abkürzungen
S.66

Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
S.67