Stabilisierungsfonds, Insolvenzrecht für Staaten und Eurobonds
SWP-Studie 2010/S 19, 15.07.2010, 37 Seiten ForschungsgebieteBis 2013 verschaffen das Hilfspaket für Griechenland und der 750 Mrd. Euro-Rettungsschirm für die Eurozone deren Mitgliedstaaten Ruhe vor marktgetriebenen Verschuldungskrisen. Aus drei Gründen sollte die Eurozone währenddessen mit einem effektiven Krisenmanagementmechanismus und einem besseren Rahmenwerk zur Vermeidung sich selbst erfüllender Finanzkrisen ausgestattet werden: Erstens hat die seit Frühjahr 2010 weitgehend marktgetriebene Zuspitzung der Schuldenkrise verdeutlicht, dass die Eurozone einen internen Stabilisierungsmechanismus braucht. Zweitens fehlt eine Antwort, wie ein überschuldeter Staat in der Wachstumsfalle zu neuer wirtschaftlicher Dynamik zurückfinden kann. Drittens würde ein ungeordneter Staatsbankrott in der Eurozone allen Mitgliedstaaten hohe Kosten aufbürden.
Ein Mechanismus, der Moral Hazard-Probleme und die Wahrscheinlichkeit sich selbst erfüllender Finanzkrisen reduziert und überschuldeten Staaten eine Sanierungsperspektive eröffnet, könnte aus drei Komponenten bestehen.